Zum zweiten Mal Corona-Lockdown. Ich hätte nie gedacht, dass es soweit kommt! Daher musste ich mal meinen Gourmetküche-für-zuhause-Radius erweitern und landete in Dortmund. Diesmal für den heimischen Tisch: Die Grammons Box.
Dirk Grammons kann man sicher als einen der aufstrebenden Stars am Dortmunder Kulinarikhimmel bezeichnen. Wahrscheinlich lässt der Michelin-Stern nicht lange auf sich warten. Mein fester Vorsatz, mich zum Jahresende dort mit guter Küche verwöhnen zu lassen, fiel leider Corona zum Opfer.
Die Grammons Box zum runden Geburtstag
Da lag es nahe, mir zu meinem 50. Geburtstag eine Grammons Box mit Leckereien zu gönnen. Gesagt, bestellt, abgeholt und zuhause finalisiert.
Zuerst einmal das „Unboxing“ – gab es das Wort vor dem Corona-Lockdown eigentlich schon???
Die Menü-Komponenten waren teils vakuumiert gut verpackt in einem Karton. Bei Abholung gab der Chef persönlich kurze Hinweise zur Zubereitung. Toller Service: ein kurzes Filmchen im Social Net mit den nötigen Handgriffen bis hin zum Anrichten.
Currysüppchen mit lauwarmen Garnelensalat
Zur Vorspeise sah das Menü ein feines Currysüppchen vor. Den Garnelensalat kurz erwärmen und auf einen schönen Teller geben. In diesem Fall einen Teller der The-Taste-Kollektion in schickem Schwarz. Die Suppe aufkochen, aufschäumen und angießen.
Kleiner Tipp am Rande: zuviel Flüssigkeit im Topf macht das Aufschäumen zu einer großen Schweinerei 😉
Die Garnelen waren perfekt gegart, das Gemüse knackig und das Süppchen (was durchaus als Suppe durchging) ausgewogen gewürzt mit feiner Schärfe. Super lecker!
Für den Hauptgang war in der Grammons Box ein Trüffelhuhn. Das Coq aux Truffes ist ein zeitloser Klassiker der französischen Hochküche, bei dem ein Huhn bester Qualität mit reichlich Trüffel unter der Haut geadelt wird.
Das Grammons-Huhn war natürlich vorgegart und durfte noch im heimischen Herd bei 180 Grad für exakt 20 Minuten schwitzen. Die „exakt 20 Minuten“ waren übrigens in den Zubereitungshinweisen des Küchen- und Restaurantschefs Dirk Grammon genau so festgelegt 😉
Und wenn man sich an die Anleitung hält, dann klappt’s auch mit dem Genuss. Das Huhn war zart und dank Anleitung auch unkompliziert auseinander zu nehmen. Der Rest – samt Bernaise – ließ sich auch wunderbar finalisieren.
Coq aux Truffes
Im Ergebnis kam ein zunächst seltsam anmutendes Gericht auf den Teller, was aber geschmacklich perfekt harmonierte. Saftig-knuspriges Huhn mit dezenter Trüffelnote (fern weg von der Penetranz eines Trüffelöls konnte man die gute Qualität erkennen), dazu cremig Bernaise mit spitzer Säure und gebratener Kopfsalat.
Perfekt dazu der frische Salat in lauwarmer Trüffel-Vinaigrette – in der Summe eine irre leckere Kombination!
Die Portionen waren übrigens reichlich bemessen (auf dem Foto ist nur ne halbe Portion), so dass am Ende des Menüs vom Trüffelhühn noch Reste übrig waren, die uns am Folgetag ein Hühnerfrikassee de luxe bescherten.
Trotz reichlicher Portionen zum Hauptgang war noch Platz für etwas Käse, schließlich ist der Käsewagen des Grammons legendär. Und auch ohne Wagen war der Käse wunderbar …. cremig, würzig, blauschimmelig …. ein seliger Abschluss des Menüs.
Das Grammons bietet seit Beginn des Lockdowns ein wöchentlich wechselndes Menü in der Grammons Box zum Wochenende. Für Weihnachten und Silvester hat sich Dirk Grammon auch was Besonderes ausgedacht. Klare Empfehlung von mir!
Grammons Restaurant und Weinbar
Wieckesweg 29
44309 Dortmund
www.grammons.de
Hier gibt es auch feine Boxen
Müllers at Home
Ollis Restaurant Herne
maiBeck für Dich