Die sächsische Küche kann man getrost als sehr fleischlastig beschreiben. Darum tut zwischendurch auch mal ein Restaurant gut, dass sich nicht dem Rostbrätl, Würzfleisch und Hackepeter verschrieben hat. Also ab zum Italiener, genau genommen in das Ristorante MammaMia unweit der berühmten Frauenkirche. Das MammaMia verspricht seinen Gästen echte, frische italienische Nudeln nach Mamma’s Geheimrezept. Klingt nach einem perfekten Konzept für mich.
Tatsächlich kann man die Nudelproduktion durch eine Glasscheibe verfolgen. Hausgemacht ist die Pasta im MammaMia definitiv! Neben Nudeln stehen auf der Speisekarte diverse bekannte Vorspeisen wie Vitello Tonnato und Bruschetta sowie klassische Desserts wie Panna Cotta und Tiramisu.
Wir entschieden uns bei der Vorspeise tatsächlich ganz klassisch zu bleiben. Das Bruschetta glänzte mit wunderbar geröstetem Brot und aromatischen Tomaten. Abgerundet wurde das Tomatenbrot mit hochwertigem Olivenöl, dass man im MammaMia auch für zuhause käuflich erwerben kann.
Klassische Vorspeisen
Das Vitello Tonnato wird auf der Speisekarte als „Das Tatsächliche“ betitelt. Wahrscheinlich, weil das Kalbfleisch zart gebraten und nicht gegart auf den Teller kommt. Über die Originalrezeptur kann man sicher trefflich streiten. Am Ende ist es doch nur wichtig, dass es schmeckt. Und das konnte man vom Vitello im MammaMia wirklich sagen. Leckere Thunfischsoße, fein-säuerliche sizilianische Kapern und mild eingelegte getrocknete Tomaten – rundum gelungen!
Die Pastagerichte im MammaMia klingen grundsätzlich erstmal bekannt. Allerdings lässt sich die Küche manchmal einen eigenen Twist nicht nehmen. Meine Lasagne brachte aromatische Bolognese-Soße und cremige Béchamel mit sich, die Nudelscheiben waren aber eher offen gelegt als straff geschichtet. Ob ich diese Form der Kreativität gebraucht hätte, weiß ich nicht so richtig. Auf jeden Fall war die Lasagne sehr lecker und reichlich.
Im MammaMia stehen passend zur Pasta eine Reihe italienischer Weine von Südtirol bis Sizilien auf der Getränkekarte. Und dazu können fast alle auch glasweise bestellt werden. Wir entschieden uns für einen wunderbaren Rosso Toscano da Villa Antinori, der sehr fair kalkuliert angeboten wird. Besondere Freude machte der feine Speisenbegleiter, weil er perfekt temperiert eingeschenkt wurde.
Die Tagliatelle MammaMia waren irgendwie ein MUSS. Perfekt gegarte frische Pasta in einer sommerlichen Tomatensoße mit zarten Streifen vom Rinderfilet – klingt doch irgendwie nach einer perfekten Kombination, oder? Für unseren Geschmack hätte das Gericht einen Hauch mehr Schärfe vertragen können. In der Summe aber tragen die Tagliatelle in Kombination mit dem würzigen Rucola und dem gereiften Grana Padano zurecht den Namen des Ristorante.
Das Ristorante MammaMia liegt zentral in Dresden, nur ein paar Gehminuten von der Frauenkirche entfernt. Die Pasta ist nicht nur frisch hausgemacht, sondern auch sehr lecker. Der Service sehr freundlich und die Weinkarte ansprechend. Ein italienisches Ristorante, dass sich im so genannten Elbflorenz zu Recht einen Namen gemacht hat!
Ristorante MammaMia
Kreuzstraße 1-3
01067 Dresden
www.mammamia-dresden.de
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