In der – zum Glück! – schon fast vergessenen Zeit der Corona-Lockdowns hatte ich mich ja mit der ein oder anderen Kochbox „über Wasser gehalten“. Einer meiner Favoriten war die BÄM-Box aus Tim Mälzers Bullerei. Daher stand ein Besuch vor Ort in Hamburg auf meiner dringenden To-Do-Liste. Und vor ein paar Wochen war es endlich soweit: BÄM-Menü in der Bullerei.
Das Ambiente der Bullerei ist einzigartig. Eine riesige Halle mit allerlei sehr bunten Dekorationen und Lichtinstallationen. Letztere machten es nahezu unmöglich, vorzeigbare Fotos zu erschaffen. Aber ich habe mein Bestes gegeben. Wie übrigens auch unser wunderbarer Kellner an diesem Abend in der Bullerei.
Mit unglaublich viel Witz und Hamburger Charme führte er uns durch Speis und Trank und lies uns dadurch über kleine Fehltöne im Menü hinwegsehen.
Die Speisekarte in der Bullerei ist bunt wie die Optik. Fisch, Pasta, Fleisch und selbstredend vegetarische und vegane Gerichte – da bleibt kein kulinarischer Wunsch offen. Ein Dauerbrenner ist das BÄM-Überraschungsmenü in 3 oder 4 Gängen (54,- bzw. 64,- Euro). Damit es keine bösen Überraschungen gibt, werden Allergien oder grundsätzliche No-Go`s im Vorfeld erfragt.
Nach (nicht fotografiertem) Brot und Butter startete das Menü mit Variationen vom Enoki-Pilz. Diese kleinen asiatischen Pilzchen sind nicht nur extrem aromatisch, sie überraschen auch mit einer höchst angenehmen Konsistenz. Die Kombination aus frischem Salat mit Asiatouch und knusprig ausgebackenem Tempura-Enoki machte richtig Spaß und versprach Gutes für die kommenden Gänge in der Bullerei.
Leider konnte der Schwertfisch auf Blattspinat mit weißer Tomaten-Beurre-Blanc nicht ganz mit dem ersten Teller mithalten. Sowohl Fisch als auch das Sößchen waren handwerklich perfekt gemacht, waren für mich aber in der Aromatik eher blass und wenig spannend. Aber das ist sicher Geschmacksache, zumal ich ja nicht die größte Fischliebhaberin bin.
Mit dem Hauptgang konnte ich dann wieder mehr anfangen. Zu einem perfekt gebratenem Hüftsteak gesellte sich dreierlei Pastinake und ein intensiver Bratenjus. Mein Highlight waren die angebratenen Pastinaken, deren intensive Röstaromen sich wunderbar mit der spitzen Säure des Sanddorngelees vertrugen. Eine schrille Kombination, passend zur Bullerei.
Das BÄM-Menü endete mit einer Aprikosenkaltschale, marinierten Aprikosen, Nougateis und Mandelcrumble. Eine recht klassische Kombination, die eigentlich nur funktionieren konnte. Tat sie auch. Ein geschmacklich harmonisch ausgewogenes Dessert, bei dem ich mir allerdings wieder einen Hauch mehr Spannung gewünscht hätte.
BÄM-Menü mit Höhen und Tiefen
Aber dafür sorgte ja den ganzen Abend unser wunderbarer Kellner, der uns nicht nur hervorragende begleitende Weine empfehlen konnte, sondern uns auch mit eisgekühltem Helbing zum Digestif versorgte.
Ich würde jederzeit wieder die Bullerei besuchen, wenn ich in Hamburg bin. Schon alleine, weil ich sicher noch nicht jede schrill-bunt-verrückte Dekoration entdeckt habe. Beim nächsten Mal stelle ich mir mein Menü aber selber zusammen, auch wenn das BÄM-Menü eine wunderbare – und preislich attraktive – Möglichkeit zum Kennenlernen der Küche in der Bullerei ist.
Bullerei
Lagerstraße 34b
20357 Hamburg
www.bullerei.com
Lust auf ein besonderes Frühstück in Hamburg?
Aperol-Frühstück im Tagliere e Vino
Hallo ihr Lieben,
ich würde sehr gerne die tollen Weingläer (Bullerei)
bei euch wrwerben? Wo kann ich sie kaufen ?
L.G. Susanne
Autor
Liebe Susanne, wie schön, dass Du vorbeischaust. Leider kann ich Dir mit den Gläsern nicht weiterhelfen. Frag doch mal bei der Bullerei direkt an. Bis bald, Deine Sternstulle