Wenn man in einer fremden Stadt ist und nicht unbedingt „einheimisch“ essen will, dann fährt man mit italienischen oder griechischen Restaurant meistens gut. Mal wieder auf Besuch in Leipzig kamen wir so in die Taverna Hellas. Die Taverna liegt ziemlich zentral in der Stadt, etwa 2 km westlich des Leipziger Hauptbahnhofs mitten in einem Wohnviertel.
Von außen eher unscheinbar ist es innen griechisch gemütlich, nur leider etwas zu dunkel für Vorzeigefotos 😉
Wie immer gab es Tzatziki. Sichtlich frisch und hausgemacht kam der griechische Klassiker rauf den Tisch. Für meinen Geschmack hätte er etwas mehr Knoblauch vertragen können, aber das mag jede/r für sich entscheiden. Auf jeden Fall war der Teller ausgesprochen hübsch und das meine ich in keiner Weise ironisch.
Leider haben meine Herner Lieblingsgriechen – El Greco und Ouzo`s – keine Rote Bete auf der Speisekarte. Darum war diese in der Taverna Hellas Pflichtprogramm. Rote Bete mit Joghurt, Knoblauch, Olivenöl und frischen Kräutern, eine für mich unbekannte aber absolut leckere Variante der gesunden Knolle. Zu der Balsamico-Deko sag ich jetzt mal nix 😉
Ein Dauergast auf unserem Tisch beim Griechen sind die gegrillten Peperoni. Und die waren in der Taverna Hellas genau so, wie sie sein müssen. Leicht scharf, kräftig gegrillt, ein Hauch Knobi und gutes Olivenöl. Weniger ist manchmal eben mehr.
Die nächste Vorspeise taugte nun wirklich nicht zum Foto, war aber mit die beste am Tisch. Der gegrillte Feta mit Tomaten, Peperoni, Oliven, Zwiebel, frischem Knoblauch und Chiliflocken war ein aromatischer Traum. Einmal probiert wollte man immer mehr – so wie bei einer Tüte Chips. Dazu beigetragen hat sicher der gute Feta, der sich deutlich von der kompakten, gummiartigen Massenware abhob.
Wir waren übrigens mit sieben Personen in der Taverna Hellas. Also falls Ihr Euch fragt, wie wir das alles bestellen und vertilgen konnten 😉 Die Spanakopita (Blätterteigtaschen mit Spinat gefüllt) wären schließlich für sich allein schon eine Portion zum Sattwerden gewesen. Knusprig ausgebacken, lecker gefüllt, dazu ein Schlag Tzatziki – kann man so machen.
Eins meiner Highlights auf dem Tisch war das Tirokafteri, grob passierter Fetakäse mit Knoblauch, Paprika, pikanter Peperoni und kalt gepresstem Kalamata-Olivenöl. Über die Fett-Qualität hab ich ja bereits geschwärmt. Und die hat sich bei diesem Gericht mal so richtig bezahlt gemacht. Ein cremig-aromatisches Träumchen mit ganz viel Potenzial zum Lieblingsgericht in der Taverna Hellas.
Nach all den Vorspeisen war ein Hauptgang allein der Neugierde geschuldet. Also gab es den Grillteller mit Gyros, Bifteki, Souvlaki und Lammkotelett zum Teilen in die Tischmitte. Das Fleisch war saftig und lecker, das Lammkotelett machte mir besonders Spaß. Die Kretanischen Kartoffeln als Beilage waren knusprig frittiert und nicht fettig. Hätten wir doch nur mehr Hunger gehabt…
In der Taverna Hellas stehen einige griechische Tröpfchen auf der Karte. Serviert werden diese wie in einer echten griechischen Taverne in kleinen bunten Karaffen. Eine Kleinigkeit, die aber perfekt dazu taugt, Urlaubsstimmung aufkommen zu lassen.
Die Taverna Hellas serviert leckere griechische Küche, der Service ist herzlich und sehr griechisch. Beim nächsten Mal hoffen wir auf besseres Wetter, um einen schönen Abend auf der Terrasse zu genießen.
Taverna Hellas
Friedrich-Ebert-Straße 108
04105 Leipzig
www.tavernahellasleipzig.de