Kaiserschmarrn ist wohl eine der beliebtesten Süßspeisen überhaupt. Kleiner Tipp: im Restaurant nur bestellen, wenn die Speisekarte auf 20-30 Minuten Wartezeit hinweist. Weil ein guter Kaiserschmarrn eben Zeit braucht, ansonsten aber kein Hexenwerk ist. Wenn man das richtige Rezept hat 😉
Wenn man bei dem hier beschriebenen Rezept den Mohn weglässt oder statt dessen Rumrosinen nimmt, dann bekommt man einen ganz klassischen Kaiserschmarrn. Beides probiert, finde ich die Mohnvariante spannender. Aber das ist Geschmackssache.
Mohnschmarrn mit Heidelbeeren und Vanilleeis
Zutaten (für 4-6 Personen als Dessert):
50 g gemahlener Mohn (oder 2 EL Rosinen)
50 ml Orangensaft (wird für die klassische Variante nicht benötigt)
4 cl Rum
4 Eier (Größe M)
125 ml Milch
120 g Mehl
100 g Zucker
1 EL saure Sahne
50 g Butterschmalz
2 EL flüssiger Honig
300 g frische Heidelbeeren (wenn nicht da, dann TK aufgetaut)
100 ml roter Fruchtsaft (Heidelbeere, Holunder, Brombeere etc.)
Mark von 1 Vanilleschote
1 TL Speisestärke (in etwas Wasser aufgelöst)
50 g Butter
ggf. Puderzucker zum Bestäuben
Vanilleeis (am Liebsten selbst gemacht)
Los geht’s
Den Mohn in Orangensaft und Rum 30 Minuten aufweichen. Alternativ die Rosinen im Rum einweichen. Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.
Die Heidelbeeren mit dem Honig und dem Vanillemark in eine Pfanne geben. Erhitzen und den Saft angießen. Alles 2-3 Minuten köcheln lassen und nach Belieben mit der Speisestärke abbinden. Bis zum Servieren warmhalten.
Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen. Eigelb mit Milch verrühren. Mehl, Zucker und Saure Sahne zugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Mohn unterrühren, Eischnee unterheben.
Der Teig ist schnell gemacht
Das Butterschmalz in einer beschichteten, ofenfesten Pfanne schmelzen und den Teig zugeben. Bei mittlerer Hitze etwas stocken lassen, bis er an der Unterseite zu bräunen beginnt.
Ab damit in den vorgeheizten Ofen. Wenn Ihr Euch nicht sicher seid, ob der Pfannengriff den Ofen übersteht, dann wickelt ihn in etwas Alufolie ein. Nach 10-12 Minuten sollte der Schmarrn fluffig aufgegangen und gestockt sein. Am besten mal ne Tastprobe machen.
Fast fertig …
Den Schmarrn mit zwei Pfannenhebern zerrupfen. Butter und 50 g Zucker in die Pfanne geben und das Ganze leicht karamellisieren lassen. ACHTUNG: der Pfannengriff ist heiß!!!
Mit Vanilleis und Heidelbeeren servieren. Wer mag, stäubt noch etwas Puderzucker drüber. Hilft auch, wenn der Schmarrn mal zu dunkel geraten ist 😉
Für Fortgeschrittene: selbstgemachtes Vanilleeis
Zutaten (6-8 Kugeln):
1 Vanilleschote
1/4 l Milch
110 g Zucker
1/4 l Sahne
4 Eigelb
Die Vanilleschote aufschneiden und das Mark herauskratzen. Beides mit der Milch und der Hälfte des Zuckers (55 g) in einem kleinen Topf aufkochen und 10 min ziehen lassen.
Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker cremig aufschlagen. Die Vanilleschote aus der Milch fischen. Die Eigelbmasse in den Topf zur Vanillemilch geben. Alles vorsichtig und unter Rühren solange erhitzen, bis es leicht dicklich wird.
Etwas Geduld für gutes Eis
Vorsicht: auf keinen Fall kochen lassen! Sonst müsst Ihr doch das gekaufte Eis nehmen 😉 Nehmt zum Rühren am besten einen Holzlöffel. Wenn die Masse nicht mehr sofort vom Löffel fließt, ist die richtige Konsistenz erreicht. Den Topf vom Herd nehmen.
Die kalte Sahne dazu gießen. Alles durch ein feines Sieb gießen und in den Kühlschrank stellen. Wenn die Masse kalt ist, ab damit in die Eismaschine. Das vorherige Abkühlen ist wichtig, sonst wird das Eis nicht richtig cremig.
Falls wider Erwarten etwas vom Eis übrig bleibt, hält es sich gut im Froster bis zum nächsten Kaiserschmarrn.
Statt Kaiserschmarrn lieber Apfelstrudel? Dann habe ich ein kreatives Rezept für Apfelstrudel im Glas anzubieten.