Wenn es in Berlin eins in Massen gibt, dann sind das vegane Restaurants. Zugegeben, normalerweise tummel ich mich dort nicht so oft. Aber wenn die Veggie-Tochter einem die liebste Pizzeria zeigen will, dann ist das doch der perfekte Anlass. Also ging es ab ins La Stelle Nera mitten in Neukölln.
Typisch Hipp-Berlinerisch ist das La Stella Nera ein Laden mitten an der Straße mit offener Küche und einer überschaubaren Anzahl an Pätzen. Darum ist auch unterhalb der Woche eine Reservierung dringend empfohlen. Einfache Holztische, Rotwein aus kleinen Gläsern und freundlicher Service zaubern fast das Ambiente einer Dorf-Trattoria in Sizilien.
Unbedingt reservieren!
Die Speisekarte ist so überschaubar wie das Platzangebot: eine Handvoll Antipasti, ein paar Pasta-Gerichte nach Tagesangebot und ein knappes Dutzend Pizzen gesellen sich zu Panna Cotta und Tiramisu als Dessert. Alles frisch und – vor allem – vegan!
Wir entschieden uns vorweg für die gemischte Vorspeisenplatte. Und wir haben es nicht bereut. Wer sowas serviert bekommt, hat keine Argumente mehr gegen die vegane Küche. Mega-knusprige Polenta-Schnitten mit veganer Knobi-Majonaise und würzige gebratenen Pilzen. Schmakofatz!
Dazu perfekte Piementos de Padron und geniale Oliven mit ordentlich Kräuermarinade. Klingt einfach, ist es vielleicht auch. Aber auf jeden Fall war beides superlecker.
Eigentlich ganz klassisch waren auch getrocknete, marinierte Tomaten auf der Platte. Anders als die oftmals zähen, geschmacklosen Teilchen waren diese Tomaten zart, aromatisch und traumhaft gewürzt. Gleiches galt für die Rote Bete, die nicht nur knackig war, sondern auch ordentlich Aroma mitbrachte. Feine Säure, subtile Schärfe und den Extra-Kick durch Ducca – so geht spannenden Rote Bete.
Tomate, Rote Bete, Ducca
Im Hauptgang musste natürlich die Pizza probiert werden. Schließlich wird diese auf einschlägigen Bewertungsplattformen gerne mal als „beste vegane Pizza, die ich je gegessen habe“ tituliert. Nun, meine Erfahrungen mit veganer Pizza sind begrenzt. Darum kann ich diese Wertung nicht abgeben. Aber auch für mich rangiert die Pizza im La Stella Nera im oberen Bereich meiner persönlichen Hitliste.
Der Teig war extremst fluffig und gleichsam kross. Die Tomatensoße schmeckte wunderbar fruchtig und war perfekt in ihrer Einfachheit aus bester Tomate, etwas Salz und einem Hauch Basilikum. Ich hatte mich für die Pizza Marinara entschieden, die neben Soße nur noch mit Knoblauch und Oregano glänzte.
Ich folgte außerdem dem Tipp der Veganerin am Tisch, die mir den Ricotta als Topping wärmstens ans Herz legte. Die Küche des La Stella Nera verwendet ausschließlich veganen Mozzarella als auch Ricotta aus eigener Herstellung. Und das ist wohl eins der Geheimnisse der High-Class-Veganen-Pizza.
Der Ricotta verlieh der Pizza ein leichte, säurebetonte Frische. Ein wirklich guter Tipp! Aber man soll ja eh immer auf die Expertinnen hören 😉 Diese entschied sich für die Pizza mit Kapern, Oliven und Basilikum. Ebenfalls sehr lecker und der feine Mozzarella zog tatsächlich Fäden, die einem Fior di Latte in nichts nachstehen!
Das La Stella Nera ist zu Recht ein Tipp in der weitläufigen Landschaft veganer Restaurants in Berlin. Tolle Produkte, netter Service und kieziges Ambiente sorgen für ein rundum gelungenes veganes Esserlebnis.
La Stella Nera
Leykestraße 18
12053 Berlin
@lastellaneraberlin
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