In Düsseldorf gibt es unzählige italienische Restaurants. Darunter sind leider auch viele, die man mit gutem Gewissen nur nie wiederkehrenden Tourist*innen empfehlen kann. Ganz anders ist da das Da Clà im Düsseldorfer Medienhafen. Dieses italienische Restaurant kann man ganz ohne Skrupel weiterempfehlen! Sollte man aber nicht, damit man im Da Clà auch weiter einen Tisch ergattern kann 😉
Das Ambiente im Da Clà ist irgendwie typisch Düsseldorfer Medienhafen – modern, schick, vielleicht ein wenig zu dunkel. Das Essen ist zeitgenössisch, dennoch klassisch und wird vom freundlichem Service an den Tisch gebracht.
Wir starteten mit einem leckeren Glas Hauswein, der zu der besseren Sorte seiner Art zählte. Passend dazu gab es frisches Brot und gutes Olivenöl. Die Karte im Da Clà ist übersichtlich, schließlich werden ausschließlich frische Produkte verwendet. Aber sicher ist für jeden Gast was passendes dabei, egal ob Pasta, Fisch, Fleisch oder Veggie.
Neugierig waren wir auf die Bruschetta mit Burrata und Sardellen. Sicher keine große Kochkunst, aber beste Zutaten sprechen einfach für sich. Knuspriges Brot und feiner lauwarmer Burrata sind an sich schon eine Bank. Die salzige Sardelle hebt diese Vorspeise dann am Ende auf ein richtig interessantes Level. Ach wie schön…
Weiter ging es mit einem himmlischen Pulpo auf Pesto “Trapanese“. Letzteres besteht wie das bekannte Pesto aus Basilikum. Beim Pesto Trapanese wird dieser mit Tomaten und Pecorino ergänzt – und passt vor allem irre gut zum gegrillten Pulpo.
Ich entschied mich für das Rindercarpaccio, das im Da Clà zum Glück nicht mit Olivenöl, Rucola uns Balsamico-Creme serviert wird, sondern ein Topping aus feinster Cipriani-Soße erfahren darf. WEIL Carpaccio sich eigentlich so gehört, was aber irgendwie kaum jemand weiß.
Kulinarische Bildung: Cipriani-Soße
Kurzer Exkurs zur kulinarischen Bildung: Giuseppe Cipriani entwickelte im Jahr 1950 das Carpaccio für seine Stammkundin Contessa Amalia Nani Mocenigo, weil der Arzt ihr vom Verzehr gegarten Fleisches abgeraten hatte. Cipriani benannte seine Kreation nach dem berühmten venezianischen Maler Vittore Carpaccio, der für seine leuchtenden Rot-/Weißtöne bekannt war und dem gerade eine große Ausstellung in Venedig gewidmet wurde.
Die Soße nach Cipriani besteht aus einer Mayonaise, die mit Worcestershiresauce, Zitronensaft und Milch verfeinert wird, und passt perfekt zu dem hauchdünnen zarten Rindfleisch im Da Clà. Dazu gab es noch geriebenes mariniertes Eigelb, das irgendwie mehr Optik als Geschmack war. Auf jeden Fall war das Carpaccio eins der besten meiner kulinarischen Karriere!
Im Hauptgang sollte es Pasta geben, diese ist im Da Clà nämlich frisch hausgemacht. Und wenn es dazu noch frischen Trüffel gibt, dann muss die bessere Hälfte das doch einfach bestellen, oder? Die Spaghetti waren cremig, al dente und angenehm trüffelig – Soulfood Bella Italia!
Bella Italia!
Mir war an diesem Abend nach Meeresfrüchten. Auch dazu wurden im Da Clà Spaghetti serviert. Oktopus, Vongole, Gambas und Miesmuscheln waren durchweg von höchster Qualität und waren nicht nur perfekt zubereitet, sondern auch perfekt gewürzt. Ein Mund voll Schmackofatz!
Das Da Clà im Düsseldorfer Medienhafen gehört sicher preislich zu den gehobenen italienischen Restaurants. Dafür wird aber frische Küche, perfektes Handwerk und toller Geschmack serviert. Gerne wieder!
Da Clà Restaurant
Kaistraße 17
40221 Düsseldorf
www.daclarestaurant.de
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