Das Ziel: eine kurze sonnige Auszeit im trüben deutschen Winter. Die Lösung: eine spontane Kreuzfahrt mit der Mein Schiff 3. Und diese führte uns in den Atlantik, um Madeira und die Kanaren zu besuchen. Über den leckeren Abend in Funchal im Casal da Penha habe ich Euch schon berichtet. Natürlich haben wir auch unsere Stippvisiten in den Bars und Cafés auf den Kanaren dafür genutzt, Tapas und mehr zu probieren.
Erster Stopp: Arrecife, Lanzarote
Arrecife, die Hauptstadt Lanzarotes, gehört sicher nicht zu den Hotspots der Kanarischen Inseln. Eher klein, nicht so richtig beschaulich und leider von vielen Leerständen in Handel und Gastronomie geprägt. Wir schlenderten dennoch hindurch und fanden uns am Ende im Café Parador wieder.
Das Café Parador ist ein typische Strandbar (nur ohne Strand) direkt am Wasser gelegen und wird von einer Truppe junger Leute geführt. Allesamt superfreundlich und herzlich bemüht, uns trotz unserer sehr rudimentären Spanischkenntnisse zu verstehen. Übrigens: die Preise in den Bars und Cafés auf den Kanaren kann man getrost als moderat bezeichnen. Und das ausnahmslos!
Wo kriegt man denn heute noch ein Glas anständigen Wein für 2,50 Euro?
Im Café Parador standen Churros Pescado auf der Speisekarte. Churros kenne ich. Mit Puderzucker auf dem Weihnachtsmarkt. Aber Pescado? Also mit Fisch? Musste ich probieren!
Bekommen habe ich eine Art Fisch&Chips. Saftiger Kabeljau in Teig ausgebacken, dazu sensationelle Fritten und leckere Dips – sehr fein! Die Portion hätte locker für zwei als Mittagssnack gereicht, aber wir waren noch neugierig auf den Queso Frito. Dieser entpuppte sich leider als relativ geschmacksneutraler Käse in Panade, den ich beim nächsten Mal eher nicht wählen möchte. Dennoch ist das Café Parador ein Tipp von mir, wenn Ihr mal in Areccife seid.
Café Parador
Av. la Marina, 16
35500 Arrecife, Lanzarote, Spanien
Weiter geht`s: Las Palmas de Gran Canaria
Wir entschieden uns, auf Gran Canaria das Schiff früh zu verlassen, um die geplanten Einkäufe in der Markhalle zu tätigen. Im Anschluss gab es einen Spaziergang zum Strand und ein spätes Frühstück in der Taberna Chica. In Spanien wird zum Frühstück gerne Pan con Tomate y Jamón gegessen. Und in der Taberna Chica war das eine gute Wahl.
Frisch gebackenes, lauwarmes Brot mit aromatischen Tomaten (warum schmecken die bei uns im Winter eigentlich immer nach Wasser?) und zartem Iberico-Schinken. Ein Frühstück ganz nach meinem Geschmack. Vor allem, wenn man es mit einem traumhaften Ausblick auf den Atlantik genießen darf.
Restaurante Taberna Chica
Calle Dr. Grau Bassas, 60
Playa Chica – Las Canteras
Las Palmas de Gran Canaria
www.tabernachica.com
Und nochmal Las Palmas…
Nachdem wir uns noch etwas durch die Geschäfte geshoppt hatten, musste noch ein Snack her. Anders als auf Lanzarote brummt auf Gran Canaria das kulinarische Leben noch. So hatten wir die Qual der Wahl und entschieden uns nach Bauchgefühl für La Venta de Souza.
Vielleicht war für unsere Wahl auch ausschlaggebend, dass der Service ganz jahreszeitlich Nikolausmützen trug 😉 Durch das Frühstück war unser Schinken-Appetit noch nicht gestillt. Aber zum Glück gibt es den in Spanien ja an jeder Ecke. So auch im Café Souza. Ein Teller hauchdünner Iberico-Schinken, dazu ein gutes Glas Rotwein – was will man mehr?
Das Café Souza liegt an einem belebten Platz ganz in Nähe des Hafens. Hier kann man zu Wein und Schinken ganz wunderbar „Leute schauen“. Perfekt zum Abschluss des Tages auf Gran Canaria.
La Venta de Souza
Parque Santa Catalina, 12 Edif
35007 Las Palmas de Gran Canaria, Spanien
Letzter Stopp: Puerto del Rosario, Fuerteventura
Puerto del Rosario gehört wahrscheinlich nicht zu den klassischen Ausflugszielen der Insel Fuerteventura, die eher für ihre traumhaften Strände und die Eigenschaft als El Dorado für Wassersportler*innen bekannt ist. Leider war das Wetter eher durchwachsen angesagt, so dass wir uns dafür entschieden, vor Ort zu bleiben. Immerhin hat Puerto del Rosario ein großes Shoppingcenter und tatsächlich auch die oder andere Tapas-Bar.
Direkt am öffentlichen Strand der Stadt befindet sich die Bar „La Marea“. Auf der Karte fanden wir Etwas uns gänzlich unbekanntes: Puntillas de Calamar – im Ganzen frittierte Mini-Calamaretti. Es kam eine wirklich riesige Portion der schmackhaften Tierchen. Das Highlight für mich waren die extra-knusprigen Tentakeln.
Man kann die Kanarischen Inseln definitiv nicht verlassen, ohne den Klassiker schlechthin gegessen zu haben: Papas arrugadas. Zu den runzeligen Kartoffeln gehört unbedingt eine Kanarische Mojo, vor allem, wenn sie so spicy ist wie im La Marea.
Der Klassiker: Papas und Mojo!
Ganz typisch für Fuerteventura ist Queso Majorero, ein Hartkäse aus Ziegen- oder Schafsmilch. Müsst Ihr unbedingt probieren! Würzig, kompakt und dennoch cremig passt er perfekt zum Wein oder auch einfach so. Und vor allem hat er nichts mit dem oft langweiligen Manchego gemein, den man gerne auf spanischen Tapas-Platten findet.
La Marea
Ctra. los Pozos, 6
35600 Puerto del Rosario, Las Palmas, Spanien