Es gibt Dinge, die gehen immer. Dazu gehört für mich ein Schokokuchen mit flüssigem Kern. Und das sage ich aus vollster Überzeugung, auch wenn ich sicher keine Dessertfreundin bin. Für mich kann auch der Trend zu mehlfreien Schokokuchen (wie zuletzt im B10 Leipzig gegessen) oder Brownies diesem Dessertklassiker nicht so richtig den Rang ablaufen. Den Namen Schokomalheur verdient sich das Dessert, da man denken könnte, dass der flüssige Kern ein handwerkliches Malheur ist. Weit gefehlt!
Mein Rezept für das sündige Dessert ist inspiriert von einer Tim-Mälzer-Idee. Und das aus grauer Vorzeit, als er noch schnelle Rezepte im TV präsentierte und nicht auf kulinarische Reise durch die Welt ging. Der flüssige Kern resultiert dabei nicht allein aus dem Prinzip „nicht ganz durchgebacken“, sondern wird unterstützt durch Zugabe eines Karamellbonbons. Ich finde, das macht es noch spannender.
Schokomalheur mit flüssigem (Karamell)Kern
Zutaten (für 6-8 Portionen):
130 g Zartbitterschokolade (70% Kakao)
4 Eier
130 g Butter
190 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
50 g Mehl
50 g gemahlenen Haselnüsse (alternativ Mandeln)
3 El Rum (am besten STROH)
6-8 Schokoladenbonbons mit Karamellfüllung (z.B. Werthers Echte)
etwas Butter und Zucker für die Förmchen
Salz, Puderzucker zum Bestäuben
kleine backofenfeste Förmchen
Los geht`s
Die Schokolade in Stücke brechen und zusammen mit der Butter über einem heißen Wasserbad schmelzen lassen. Eier, Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz mindestens 5 Minuten sehr cremig-schaumig rühren. Am besten geht das mit einer Küchenmaschine, ein Handrührer geht natürlich auch. Nur mit einem Schneebesen und Muskelkraft wird es sportlich 😉
Den Rum zur Schoko-Butter-Masse geben (wenn Kinder mitessen, kann man den Rum natürlich weglassen). Das Ganze unter Rühren zum Eier-Zucker-Schaum geben. Haselnüsse und Mehl unterrühren.
Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Mit Heißluft gehen die Küchlein nicht so gut auf.
Die Förmchen mit Butter auspinseln und mit Zucker bestreuen. Den Teig einfüllen und dabei einen kleinen Rand freilassen. Je ein Bonbon in der Mitte verstecken.
Der Teig reicht je nach Größe der Förmchen für 6-8 Schokomalheur. Ich nehme lieber etwas kleinere Förmchen, echten Dessertjunkies kann man ja auch eine zweite Portion servieren.
Die Schokokuchen auf ein Rost in den vorgeheizten Ofen schieben und auf der zweiten Schiene von unten 12-15 Minuten backen. Mit einem Holzstäbchen eine Garprobe machen. Das Schokomalheur ist fertig, wenn es am Rande durchgebacken ist und sich vom Förmchen lösen lässt.
Ein paar Minuten abkühlen lassen und vorsichtig auf einen Dessertteller stürzen. Mit etwas Puderzucker bestäuben. Das Schokomalheur schmeckt einfach nur so oder besonders gut mit einer Kugel Vanilleeis.
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