Tatsächlich haben wir es nun endlich geschafft, einen weiteren Punkt auf der „bucket list“ abzuarbeiten: eine Reise nach Dresden. Und dabei setzten wir sofort den Tipp um, im stadtbekannten SchillerGarten einzukehren. Der SchillerGarten ist eine der ältesten noch existierenden Gastwirtschaften in Dresden. Erstmals geschichtlich erwähnt im Jahr 1730 findet man das Restaurant mit wunderschönem Biergarten im historischen Villenvorort Blasewitz direkt an der berühmten Elbbrücke „Blaues Wunder“.
Der SchillerGarten ist bei Einheimischen genauso beliebt wie bei Touristen. Kein Wunder, liegt er doch direkt an der Elbe und deren toll ausgebautem Radweg. Und anders als oft in der Nähe touristischer Anziehungspunkte wird im SchillerGarten auch noch richtig lecker aufgetischt.
Im Biergarten des SchillerGarten gibt es eine große Auswahl erwarteter Speisen. Von Bratwurst (aus eigener Metzgerei, sehr lecker!) über Rostbrätl (das sächsische Nackensteak) bis hin zu Soljanka. Ich verrate sicher kein Geheimnis, wenn ich Euch erzähle, dann meine suppenliebende bessere Hälfte da nicht widerstehen konnte.
Die Soljanka (in der DDR-Version mit Jagdwurst) war wirklich wunderbar. Würziger Sud, reichlich Einlage – leider nur bedingt tauglich fürs Foto 😉
Zum SchillerGarten gehört auch ein Restaurant. Die Speisekarte dort ist umfangreich und bietet neben den fleischlastigen sächsischen Klassikern wie Würzfleisch und Steak au Four (Schweinesteak mit Würzfleisch überbacken) auch diverse Salate und vegetarische Gerichte.
Vorweg gab es frisches Brot mit einem sommerfrischen Kräuterdip. Nicht wundern, die Menge Brot ist der Tatsache geschuldet, dass wir uns mit Brotzeiten stärken wollten. Zum einen mit Wurstsalat mit Emmentaler, roten Zwiebeln und Gewürzgurke.
Serviert wurde eine mehr als reichliche Portion frischer, würziger Wurst mit ebenso reichlichem Käse in einer ordentlich sauren Marinade. Gurke war drin und hübsch gefächert am Rand… das scheint die Signature-Deko im SchillerGarten zu sein 😉
Denn auch auf dem zweiten Teller war die knackig-leckere Gurke zugegen und diente dem Hackepeter als Deko. Hackepeter ist typisch sächsisch, ansonsten aber nichts anderes als gewürztes Schweinemett mit Zwiebeln und Eigelb.
Im SchillerGarten kommt das Mett täglich ab 12 Uhr frisch aus der eigenen Metzgerei. Und das schmeckt man! Einfaches kann so gut sein…
Natürlich war auch diese Portion mehr als reichlich, verhindern tut man im SchillerGarten (eigentlich überall in Dresden) sicher nicht. Aber man kann sich mit dem Leeren des Tellers ja Zeit lassen. Der Blick auf das „Blaue Wunder“ taugt schließlich auch länger dafür, die Seele baumeln zu lassen.
Das Blaue Wunder ist mit ihrer strompfeilerfreien Bauweise nicht nur ein architektonisches Meisterwerk aus dem Jahre 1893. Irgendwie strahlt der sanfte, namensgebenden Farbton eine fast sinnliche Schönheit aus.
Im SchillerGarten erlebt man sein Blaues Wunder nur im positiven Sinn. Kalte Getränke, gutes Essen und sensationelle Lage machen das Freizeitvergnügen komplett.
SchillerGarten Dresden
Schillerplatz 9
01309 Dresden
www.schillergarten.de