Unser Besuch im Askitis in Düsseldorf ist tatsächlich eher zufällig entstanden. Wir suchten eigentlich nur ein Restaurant in Nähe des Flughafens bzw. der S-Bahn dorthin, um der Vorabend zum frühen Flug gemütlich zu gestalten. Gefunden haben wir mit dem Askitis griechische Küche, für die man auch ohne anstehenden Flug nach Düsseldorf reisen sollte.
Besondere Spezialität im Askitis ist die große Auswahl an Mezedes. Was ein Glück, dass wir echte Fans der kleinen griechischen Vorspeisen sind! Zur viert am Tisch kann man sich dann auch eine schöne Auswahl bestellen: Tzaziki, Pansaria, Skordopsomo, Lies Sousami, Chtipiti, Sardela, Soutzukakia, Chtapodi, Chalumi und Dakos. Alles klar?
Also, was Tzatziki ist, sollte allen klar sein, vor allem als treue*r Leser*in dieses Blogs. Im Askitis war das Tzatziki frisch, leicht und lecker. Ein Tzatziki zu etwas Besonderem zu machen, ist ja auch nicht leicht. Darum reicht es absolut, wenn es so serviert wird wie im Askitis, da muss das Rad nicht neu erfunden werden.
Pansaria ist ein Salat aus frischer roter Bete mit Knoblauch, Öl und Balsamico. Auch das ist eher weniger spektakulär, trotzdem für mich ein Muss unter den Mezedes. Die Rote Bete war sehr angenehm in der Konsistenz. Eine Prise Salz hätte vielleicht gut getan, aber das stand ja auf dem Tisch für den self-service.
Eine tolle Ergänzung zum Tisch voller Mezedes war das Skordopsomo. Das geröstete Oliven-Knoblauch-Brot versprühte nämlich sofort einen ordentlichen Hauch mediterranen Flairs. Dazu die scharf-pikante Schafskäsemousse (Chtipiti) und schwups, wir waren mehr im Süden als in einem Biergarten in Düsseldorf 😉
Die Soutzukakia, Minifleischbällchen im Tomaten-Chilidip, waren saftig und frisch. Gerne hätten wir etwas mehr des würzigen Dips gehabt, aber es waren ja schließlich auch keine spanischen Albondigas. Auf der Speisekarte standen im Askitis auch gebratene grüne Oliven im Sesammantel (Lies Sousami). Hatte ich so noch nie gesehen oder gegessen. War aber eine Erfahrung wert. Richtig große, fleischige grüne Oliven in knackiger Hülle mit reichlich Sesam und Honigsüße – eine ungewöhnliche, aber gelungene Kombination.
Ganz klassisch lecker hingegen waren die Sardela, gebratene Sardinen mit Zitronenolivenöl. Frisch gebraten, gut gewürzt, eine feine Sache. Ebenso der Chalumi, wenn man leicht gummiartigen zypriotischen Käse aus Ziegen-, Schafs- und Kuhmilch mag. Was bei mindestens einer Person am Tische definitiv der Fall war. Mir wurde berichtet, der Käse wäre fabelhaft.
Richtig begeistert hat mich der Oktopus-Calamarisalat (Chtapodi) mit Olivenöl und Zitrone. Frisches Meeresgetier, zart gegart und harmonisch abgeschmeckt, das macht zusammen eine perfekte Meze.
Auf Kreuzfahrt in Griechenland hatte ich auf Kreta bereits Dakos gegessen. Und ich hatte das kretische Brot in sehr guter Erinnerung. Im Askitis wird Dakos zu Tomaten und Fetakäse in Basilikummarinade serviert. Eine sichere Kombination, die vor allem aber wunderbar harmonisch schmeckt.
Am Ende der Mezedes war dann doch noch Luft für einen kleinen Hauptgang. Oder zwei, aber dann für 4 zum Teilen 🙂 Na, wenn das so ist, dann gibt es eben Fisch und Fleisch…
Die „Skaras“ Grillvariation brachte Lammfilet, Souvlaki, Bifteki, Lammkotelett, Kartoffelscheiben und Tzatziki auf den Teller. Die Kartoffelscheiben waren eher langweilig, aber wer braucht schon Kohlenhydrate? Dafür war das Fleisch allesamt gut gebraten und perfekt gewürzt.
Für den eingefleischten Oktopus-Fan am Tisch gab es dann auch noch Futter. Der gegrillte Oktopus
mit Salatbouquet war ein Traum. Wie schon beim Oktopussalat hatte die Küche im Askitis die Krake wunderbar zart und aromatisch zubereitet. Dazu für die Frische etwas Salat und fertig war der Abschluss eines tollen Abends in Düsseldorf!
Wie gesagt: Ich komme wieder! Auch ohne Anschlussflug 😉
Askitis Greek Cuisine
Herderstraße 73
40237 Düsseldorf
www.askitis.com
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