Den Barbarossaplatz in Köln kann man nicht unbedingt als „lauschiges Plätzchen“ bezeichnen. Aber man kann sich dort wie in Bella Italia fühlen. Die Caruso Pasta Bar nimmt Dich mit auf Reisen. Auf geht`s in den Pastahimmel!
Ganz unscheinbar zwischen China-Imbiss und Sonnenstudio bietet das Caruso die wohl beste Pasta nördlich Italiens. Dazu gibt es reichlich italienische Herzlichkeit und spannende Weine.
Die Pastabar Caruso ist umgezogen! Jetzt neu im Agnesviertel.
Italienischer Flair in spezieller Umgebung
Die Karte wechselt quasi täglich, je nachdem, was Koch und Chef Marcello Caruso (ja, er ist verwandt mit dem berühmten Tenor ;-)) gerade einfällt. Aber eins ist immer gleich: die Pasta wird frisch hausgemacht.
Man kann natürlich auch einzelne Gerichte bestellen. Absolut lohnend sind aber die Menüs zur Auswahl mit drei (28,- €), vier (35,- €) oder fünf (40,- €) Gängen. Das Besondere: man kann bunt von der Karte bestellen. Egal ob klassisch Antipasti, Pasta, Dessert oder zweimal Antipasti, zweimal Pasta oder dreimal Pasta, einmal Dessert …
Burrata / Mangold / Rhabarber
Wir entschieden uns für vier Gänge. So kamen insgesamt sieben verschiedene Köstlichkeiten auf den Tisch über die ich Euch mit großer Freude berichten werde. Kommt mit nach Italien….
Ich bezeichne Burrata gerne als großen Bruder des Mozzarella. Leider wird er genau aus diesem Grund auch gerne genauso langweilig mit geschmacksneutraler Tomate serviert. Dass es auch anders geht, durfte ich im Caruso erleben.
Die feine bittere Note des Mangolds ergänzte den Burrata (natürlich beste Qualität) ebenso wie es die leichte Säure des Rhabarber tat. Obenauf ein paar Stücken Pane Carasau, hauchdünnes sardisches Fladenbrot, und etwas gutes Olivenöl. Wie gesagt, Burrata geht auch in sehr lecker!
Oktopus / Romanasalat / Peperonata
Schon diese Vorspeise sollte eins der Highlights des Abends werden. Ein Stück perfekt gebratener Romana-Salat auf würziger Peperonata mit wunderbar zartem Oktopus. Begnadet wie die Opern des berühmten verwandten Tenors!
Der Geschmack des Oktopus allein konnte schon begeistern. Dazu kam dann noch eine Optik nahezu auf Sterneniveau – und das am Barbarossaplatz mitten in Köln 😉
Vitello Tonnato Caruso
Vitello Tonnato kam schon in so einigen meiner Blogposts vor. Ob als kreatives eigenes Rezept für Tatar Tonnato oder gegessen bei meinem Lieblingsitaliener Trattoria Villa Conte. Deshalb war Probieren des Vitello Tonnato Caruso quasi Pflichtprogramm.
Koch Marcello interpretiert sein Vitello Tonnato als ziemlich dicke rosa Scheiben vom Kalb mit einer fluffigen Thunfisch-Soße. Das Kalb war trotz Dicke super zart und die Soße so intensiv, dass mehr nicht hätte auf dem Teller sein dürfen.
Das Vitello Tonnato Caruso war sicher nicht so überraschend wie die noch folgenden Gänge, zählt aber zu den besseren seiner Art.
Fregola Sarda mit Vongole und Sugo Cacciucco
So langsam war es dann aber auch Zeit für Pasta. Das Caruso ist ja schließlich ne Pastabar! Und wie es sich gehört, starteten wir mit Fisch. Genauer gesagt mit Meeresfrüchten, noch genauer gesagt mit Venusmuscheln.
Die Vongole durften hausgemachte Fregola Sarda begleiten – eine Ehre für die Muschel und eine noch größere für uns. Beides wurde umschmeichelt von einer intensiven “Sugo Cacciucco“, also quasi einer livornischen Fischsuppe mit ohne Fisch. Mir fehlen selten die Worte, aber diese Pasta war eine der besten meines kulinarischen Lebens!
Ganz davon abgesehen, dass es mir ein Rätsel ist, wie man die kleinen perlenartigen Fregola Sarda selber macht. Vor allem, wenn man gesehen hat, dass Marcelo mit seinem Team in einer Küche kocht, die kaum größer ist als so manche Gästetoilette.
Papardelle mit Wildschweinragout
Es gibt kulinarische Momente, die lösen mit einem großen „BÄHM!“ eine wunderbare Erinnerung aus. Wie die Papardelle in der Pastabar Caruso. Perfekt gegarte Nudeln und zartes Ragout vom Wildschein kamen auf den Teller. So weit, so gut.
Die Erinnerung kam aber mit den typisch toskanischen Gewürzen. Etwas Kreuzkümmel, ein paar frische Kräuter und etwas frischer Parmesan und schon vergaßen wir Sonnenstudio und China-Imbiss und spürten förmlich die toskanische Sonne auf der Haut.
Linguine mit Pfifferlingen und Pinienkernen
Einmal Pasta ging definitiv noch. Das Caruso portioniert dankenswerterweise die Pastamengen so, dass man nicht mitten im Menü kapitulieren muss. Daher gab es noch Linguine mit saisonal frischen Pfifferlingen.
Auch diese Pasta perfekt in Garpunkt und Geschmack. Die Pfifferlinge (nicht sandig!) knackig gebraten und gut gewürzt. Dazu ein subtiles Sößchen und ein paar Pinienkerne. So geht gute Pasta!!!
Tiramisu della Casa
Nachtisch wählte meine bessere Hälfte als vierten Gang im Menü. Das Tiramisu wurde im Glas serviert. Gerne eine Option, mittelprächtige Süßspeisen effekthascherisch an den Tisch zu bringen.
Das Tiramisu im Caruso kam im Glas, weil so viel fluffige Cremigkeit ohne schützende Glaswände nicht bestehen kann. Unglaublich lecker, ohne Alkohol (zumindest habe ich ihn nicht rausgeschmeckt) und nicht zu süß … besser kann ein italienischer Abend nicht enden!
DANKE an die Pastabar Caruso für den Abend in Italien am Barbarossaplatz! Wir kommen sicher wieder und lassen uns mit bester Pasta und herzlichem Service verwöhnen!
CARUSO Pastabar
Kasparstraße 19
50670 Köln
www.pastabar.de