Eins ist bei einer Reise mit der Mein Schiff-Flotte garantiert: Essen auf Gourmetniveau! Als interessierte Hobby-Köchin und Foodbloggerin bin ich seit meiner ersten Reise von den Zauberern in der Küche des Restaurant Atlantik fasziniert.
Wie kann das gehen? Speisen auf höchstem Niveau, freie Menüwahl und dennoch kommt alles heiß und schmackhaft beim Gast an. Licht ins Dunkle sollte mir ein Blick hinter die Kulissen der Küche bringen.
Vorweg: neben kreativer Kochkunst ist perfekte Organisation das A und O!
Bodo Diedrich, der Küchenchef der Mein Schiff 6, führt uns durch sein Reich und gibt bereitwillig Antwort auf alle Fragen. Mit ihm arbeiten in der Großküche 210 Köche (Ja, es sind wirklich allesamt Männer!) aus aller Herren Länder. Und das ist definitiv mal eine Großküche! Muss aber auch, verlassen doch rund 7500 Teller täglich die heiligen Hallen.
Der Küchenbesuch startet um 17.00 Uhr. Wie jeden Tag stellen zu diesem Zeitpunkt die Köche ihre Kreationen vor – mündlich und in Natura. Anders ist, dass diesmal wir die Vorkoster*innen für die abendlichen Gäste des Atlantik sein dürfen. Menü heute für gut befunden!
Die Auswahl der Speisen wechselt täglich. Allerdings ist es keine spontane Entscheidung der Virtuosen hinter den Herden, was es geben wird. Die von den Küchenchefs der Mein Schiff-Flotte kreierten Menüs werden vorweg auf einem der Schiffe der Flotte auf Herz und Nieren geprüft. Sind die Gäste begeistert, erfolgt die Einführung auf allen Schiffen. Wenn nicht? „Dann gibt es was Neues.“, so Chef Bodo Diedrich.
Nach dem Testessen wird die Küche der Mein Schiff 6 genau inspiziert. Hier wird immer mehr deutlich, wie wichtig die perfekte Organisation für das Gelingen ist. Ein Bildschirm bietet dem Küchenchef einen kompletten Überblick über Vorbereitung und Bestand der einzelnen Gerichte. Die langen Arbeitsplatten sind aufgeteilt auf die Menü-Komponenten, verantwortlich für die Zubereitung sind jeweils zwei Personen.
Insgesamt herrscht zu diesem Zeitpunkt eine entspannte Atmosphäre. Das Mis en Place steht und riesige Töpfe und Pfannen warten auf ihren Einsatz am frisch geputzten Herd. Bodo Diedrich erklärt uns stolz, dass seine Leute eben gut sind und wissen, was zu tun ist.
1500 Menüs täglich
Was sie tun, das ist die Zubereitung von rund 1500 Menüs täglich für die beiden Antlantik-Restaurants sowie alle Hauptkomponenten des SB-Restaurants Ankelmannsplatz.
Sous-Chef Sebastian Jünemann weiht uns in die Geheimnisse des Einkaufs ein. „Ich würde ja gerne auch romantisch mit meinem Korb über die italienischen Wochenmärkte schlendern, aber das geht nur auf dem Traumschiff“ berichtet er fast wehmütig.
Leider kein Traumschiff-Einkauf
Schließlich werden für die Vorräte für die Küche der Mein Schiff 6 in Tonnendimensionen benötigt. Das können nur wenige Großmärkte entlang der Häfen leisten. Und wenn, dann nur mit dreimonatiger Vorbestellung. So werden dann die meisten Lebensmittel tatsächlich aus Deutschland per Flugzeug oder Schiff angeliefert. Obskur, aber schlüssig.
Zum Schluss verrät uns Küchenchef Bodo Diederich noch das Lieblingsessen der Gäste: „Filetsteak, da kann ich dann gleich mal 900 Portionen ordern.“
Der Blick hinter die Kulissen der Küche auf der Mein Schiff 6 hat mir so manche Erkenntnis gebracht. Was bleibt, ist meine Bewunderung für die Zauberer, die uns täglich so wunderbar kulinarisch verwöhnen.
Wollt Ihr wissen wie das Essen an Bord und an Land war?
Dann schaut doch in meinen Blogs vorbei
Mein Schiff 6 – Genuss auch ohne dem Kapitän sein Dinner
Durchgekaut: Griechenland
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Hallo Michaela, eine spannende Geschichte die du erzählst. Würde mich auch Mal interessieren solch eine Grossküche zu besuchen. Mach weiter so mit deinen Geschichten.
Autor
Hallo Norbert, danke für Dein gutes Feedback. Ich mache ganz sicher weiter!
Das hast Du so toll geschrieben – Du könntest eine TV-Doku drehen.
Die Dimensionen sind für uns Hobbyköche kaum vorstellbar. Ich versuche mir gerade nur mal vorzustellen, was da alleine pro Tag an Salz verbraucht wird..
Autor
Danke Dir! Mensch, die Frage nach dem Salz hätte mir einfallen können 😉
Hallo , ich kann dir sagen das es garnicht soviel Salz ist … nätürlich mehr als inm normalen Haushalt . Da etwas sparsam mit Salz gekocht wird . Der Gast kann gerne selber nachsalzen.
Grüße von Chef Pastry … Pieter
Autor
Lieber Pieter, danke für Deinen Kommentar. Der Besuch in der Küche war wirklich ein Erlebnis. Bis bald mal an Bord!