Die Zwischenübernachtung auf dem Weg in die Berge führte uns diesmal nicht wie üblich ins Fränkische, sondern ins Schwäbische. Genauer gesagt ins bayrische Schwaben kurz hinter Ulm nach Attenhofen. Noch genauer gesagt in das Gasthaus Neumaiers Hirsch.
Das Gasthaus Hirsch liegt unweit der A 7 und ist daher perfekt für einen Zwischenstopp geeignet. Und das merkt man auch, die meisten Gäste sind auf der Durchreise. Das macht es aber in keiner Weise ungemütlich. Vor allem, wenn man einen lauen Sommerabend im schönen Biergarten bei gutem Essen verbringen darf.
Die Speisekarte im Neumaiers Hirsch bietet genau das, was man erwartet: Bayrisch-Schwäbische Klassiker. Aber auch für den vegetarischen und veganen Hunger ist gesorgt. Und es gibt eine Auswahl „Urschwäbischer Dinnete“, ein Brotfladen mit verschiedenem Belag. Im Hirsch wird jede*r fündig.
4 Freunde von Schwaben
Wenn man sich – wie meine besser Hälfte – nicht so richtig entscheiden kann, dann nimmt man einfach von Allem etwas. Und zwar die „4 Freunde von Schwaben“: Brezenknödel auf Rahmpilzen, Maultasche, Kässpätzle und ein kleines Schwabenschnitzel. Eignet sich übrigens nicht für den kleinen Hunger.
Die Brezenknödel waren fluffig, die Rahmpilze samtig-würzig. Das Schwabenschnitzel (ein Schweineschnitzel gefüllt mit Schmand, Schinken, Bergkäse und frischen Kräutern) war eine extrem saftige Angelegenheit. Eine tolle Variante des klassischen Cordon Bleu. Die hausgemachte Maultasche war ebenfalls sehr lecker. Genau wie die Käsespätzle, die aber beim besten Willen nicht mehr komplett vertilgt werden konnten.
Natürlich Zwiebelrostbraten!
Meine Entscheidung war schon lange vor der Ankunft im Neumaiers Hirsch klar. Der feine Zwiebelrostbraten mit Spätzle und Bratensoße sollte es werden – wie eigentlich immer, wenn ich im Schwäbischen bin. Und ich war begeistert!
Das Fleisch vom heimischen Rind war perfekt gebraten, der Jus sehr fein, die Zwiebeln extremst knusprig und die Spätzle ein Träumchen. Auch hier war die Portion reichlich, aber so eine Autofahrt ist ja auch anstrengend 😉
Selbstredend musste der Beilagensalat probiert werden. Knackig frische gemischte Salate, ein herrliches Dressing – da blieb trotz reichlich Fleisch nichts übrig.
Mit etwas Abstand probierten wir dann doch noch ein Mini-Dessert zum Teilen: Das „Heiße Ei“, Espresso mit Eierlikör, Vanilleeis und Erdbeeren. Es war genau das, nicht mehr und nicht weniger. Eine feine süße Kleinigkeit zum Abschluss.
Wir hatten Wetterglück und verbrachten den Abend unter den Kastanien im Biergarten. Aber auch der Gastraum des Landgasthofs Neumaiers Hirsch ist sehr gemütlich. Dazu freundlich-flotte Servicekräfte und ein nettes Inhaberpaar, was will man mehr. Hier kann man es ganz sicher auch mehr als eine Nacht aushalten.
Neumaiers Hirsch Gasthof und Landhotel
Römerstr. 31
89264 Attenhofen
www.neumaiers-landhotel.de
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