Endlich wieder Berge! Endlich wieder wandern! Endlich wieder Jause! Der Weg führte uns in unbekanntes Terrain, dem Salzburger Land am Fuße des Hochkönig und mit Blick auf das beeindruckende Massiv des Großglockner. Die Gegend hat nicht nur wunderbare Wanderwege, sondern bietet auch alpenländische Schmankerln, wie es sich gehört. Wir genossen daher die ein und andere Jause in Maria Alm und Dienten.
Unser „Basislager“ war das Hotel Restaurant Moser in Maria Alm. Mehr dazu aber in einem eigenen Post. Da wir die Gegend nicht kannten, machten wir uns am ersten Tag direkt vom Dorf aus auf den Weg zur Wanderung am Hausberg von Maria Alm, dem Natrun. Am Ortsrand noch recht steil, danach aber gemütlich geht es in einer guten Stunde über Wald- und Wiesenwege zur Juven Alm.
Wobei der Begriff Alm für die Juven Alm mal so garnicht zutreffend ist. Das kürzlich eröffnete 5-Sterne-Hotel gleicht mehr einem kleinen Dorf als einer niedlichen Alm. Selbst ernannt zum einzigen Boho-Hotel in den Alpen kann man dort echten Luxus-Urlaub verbringen. Dennoch dürfen auch durstige Wanderer*innen sich dort stärken, ohne das man skeptisch beäugt wird.
Juvenalm
Jufen 10
5761 Maria Alm, Österreich
www.jufenalm.at
Alm – mal so, mal so
Frisch gestärkt ging es eine knappe dreiviertel Stunde weiter leicht bergauf bis zur Jausenstation Grammlergut. Auf 1120m gelegen bietet die Jausenstation genau das, was man erwartet. Gemütlichkeit, Blick auf die Berge und gutes Essen. Für Familien mit Kindern bringt ein riesiger Spielplatz viel Spaß und beschert den Eltern ein paar ruhige Minuten.
Und was isst man auf einer Jausenstation? Genau, Würstl mit Brot. Und natürlich ne Jause 😉 Über die Würstl wüsste ich jetzt ehrlich nichts spannendes zu berichten, außer dass sie heiß und lecker waren. Und das Brot war deftig und frisch.
Zur Jause in Maria Alm lässt sich definitiv mehr berichten. Es gab feinen Leberkäse vom heimischen Metzger, hausgeräucherten Schinken und würzige Kaminwurzen. Dazu leckeren Bergkäse und eine frische Topfencreme mit Kräutern. Ein vermeintlich einfacher Kräuterquark kann so unglaublich lecker sein! Die Jause war klassisch garniert, insbesondere die saure Peperoni hätte mir sonst wirklich gefehlt.
Jausenstation Grammlergut
Obersonnberg 21
5761 Maria Alm, Österreich
www.grammlergut.at
Nur 15 Minuten entfernt findet man an der Bergstation der Natrun-Bahn eine weitere Hütte. Tom Almhütte ist wie so vieles in Maria Alm hochgradig stylisch und modern. Manchen mag die Romantik fehlen, aber auch moderne Dinge dürfen ihren Raum haben. Finde ich zumindest. Es kann sich ja jede*r aussuchen, wo er/sie einkehrt.
Zurück nach Maria Alm gelangt man über einen Forstweg in 40 Minuten. Oder mit der Natrunbahn, die mit der Gästekarte sogar kostenlos genutzt werden kann.
TOM Almhütte
Natrun 50
5761 Maria Alm, Österreich
www.edertom.com
Die zweite Wanderung führte uns in die unmittelbare Nähe des Hochkönigs, nach Dienten. Mit dem Wanderbus (übrigens auch kostenlos mit Gästekarte nutzbar) ging es nach Maria Alm Hinterthal. Von dort mit dem Hochmaisbahn hinauf und das traumhafte Panorama genießen. Übrigens: für Menschen mit Höhenangst ist der Sessellift nur bedingt zu empfehlen.
Kurzes Fotoshooting und dann ging es zu Fuß runter nach Dienten. Zwischenziel zum Stärken sollte die Jausenstation Grünegg werden. In 1,5 Stunden erreicht man diese entweder über einen steilen Steig oder den gemütlichen Wanderweg. Zeitlich beides gleich, also ganz nach Lust und Laune.
In beiden Fällen kommt man bei einer gemütliche Jausenstation raus, die neben einer großen Auswahl leckerer Gerichte auch eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge bietet. Spezialität des Hauses ist die frisch geräucherte Forelle aus Salzburger Teichen. Super frisch, saftig, vielleicht etwas mild gewürzt, aber dafür mit frischem Salat, kam der Fisch auf meinen Teller. Wirklich super!
Als typisches Alpengericht steht auch ein Bauerntoast auf der Karte. Frisches Bauernbrot, leicht geröstet, reichlich Speck und Zwiebeln und das Ganze mit kräftigem Bergkäse überbacken. Herrlich dazu die „Haussoße“, eine Art Cocktail-Soße mit ganz viel Geschmack. Für die kleine Liebe zum Detail eine Blüte… zauberhaft!
Die Jausenstation Grünegg hat aber neben Ausblick und Essen noch was Besonderes zu bieten. Im Hause Grünegg werden nämlich feinste Edelbrände gebrannt. Neben Klassikern wie Himbeere, Williams Birne und Marille werden aber auch ungewöhnliche Dinge wie Karotte destilliert. Es lohnt sich, zu probieren! Und das ist in der Jausenstation Grünegg auch ganz selbstverständlich. Das Risiko: am Ende muss man höchstwahrscheinlich das ein oder andere Fläschchen ins Dorf tragen… sind aber auch nur 45 Minuten.
Mein besonderer Tipp: „Gesundes Holz“, ein feiner Brand aus Zirbenholz – nicht nur für die Gesundheit!
Jausenstation Grünegg Alm
Grüneggweg 1-2
5651 Dienten am Hochkönig, Österreich
www.gruenegg.at
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