Ich bin immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Restaurants oder interessanten Küchenkonzepten. Dabei bin ich auf das Restaurant Labsal in Dortmund gestoßen. Serviert wird dort frische schwäbische Küche. Das Ambiente (wenige Tische, offene Küche, Blick auf die Rheinische Straße) ist großstadttauglich. Eine coole Kombination, die die Gäste für einen leckeren Abend in den Kiez gegenüber des berühmten Dortmunder U befördert.
Wir hatten Glück und durften am wunderbaren Tisch mitten im (Schau)Fenster des Labsal Platz nehmen. Beschaulich kann man den Ausblick vielleicht nicht unbedingt nennen, aber er passt zu 100% zum hippen Laden. Die Karte ist überschaubar, dafür wird in der offenen Küche alles frisch und saisonal zubereitet.
Was isst man im Schwabenländle? Natürlich Herrgottsbescheißerle! Und diese standen zum Glück sogar in zwei Varianten auf der Speisekarte. Einmal ganz klassisch geschmelzt und von schwäbischem Salat begleitet. Zum anderen gefüllt mit Waldpilzen und serviert mit Shitakeespuma und gebeiztem Eigelb.
Zweimal Maultaschen
Dass die Maultaschen im Labsal hausgemacht sind, versteht sich von selbst. Und wie es sich für ordentliche Hergottsbescheißerle gehört, sind reichlich Brät und Kräuter in feinem Nudelteig versteckt. Dabei ist die Hülle zart und die Fülle fluffig und extrem gut gewürzt. Dazu wurde schwäbischer Salat serviert, der sich als Mischung von extrem geilen Kartoffelsalat und markfrischem bunten Blattsalat mit herrlichem Dressing entpuppte.
Auch die Waldpilzmaultaschen waren ein Gedicht. Natürlich war auch dieser Teig perfekt. Und die Füllung? Habe ich schon erwähnt, dass im Labsal kräftig gewürzt wird? 🙂 Dazu ein cremiges Espuma, das intensiv nach Shitakepilz roch und schmeckte und ein paar feine gebratene Pilze. Das gebeizte Eigelb war mir nicht so richtig präsent, rundete aber sicher den Geschmack ab.
Natürlich musste auch der zweite schwäbische Klassiker auf der Speisekarte des Labsal probiert werden: Zwiebelrostbraten mit Spätzle. Im Labsal wird ausdrücklich viel Wert auf die Qualität der verwendeten Produkte gelegt. Und das schmeckt man! Das wie bestellt medium gebratene Rumpsteak von der Husumer Färse war nicht nur butterzart, sondern auch aromatisch lecker.
Zum Zwiebelrostbraten gehören natürlich hausgemachte (Käse)Spätzle, die sich mit ihrer perfekten Konsistenz wunderbar mit der Trollingersoße paaren konnten. Das Bild täuscht, es gab reichlich Soße, die separat in einem Kännchen gereicht wurde. Das Foto war nur ohne Soße schöner 🙂
Reichliche Trollingersoße!
Wir hatten uns noch für einen Beilagensalat zusätzlich entschieden. Serviert wurde die gleiche hinreißende Kombination wie schon bei den Maultaschen. Die Küche des Labsal meint es gut mit der Größe der Portionen. Daher hätten wir den Salat zum Hungerstillen nicht gebraucht – aber zum genießen!
Im Labsal wird nicht nur tolle Küche serviert. Der Sommelier (den man in einem Restaurant mit so überschaubarer Größe nicht zwangsläufig erwartet) schenkt höchst kompetent und kurzweilig leckere Weine aus. Mit dabei auch ungewöhnliche Tropfen wie der Glow Glow, ein unfiltrierter Spätburgunder von Pauline und Carl Baumberger und ihrem Weingut an der Nahe. Für uns die perfekte Begleitung zum Menü.
Das Restaurant Labsal ist eine schwäbische Perle mitten in Dortmund. Wunderbares Essen, tolle Weine, cooles Ambiente – eine Kombination, die zum Wiederkommen einlädt!
Restaurant Labsal & GlückGlück Wein PopUp
Rheinische Str. 12
44137 Dortmund
www.labsal-dortmund.de
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