Gewürze gibt es wie Sand am Meer … Gewürzmischungen wie Folgen von Game of Thrones. Darum ist man dankbar, wenn ein Gewürz ursprünglich daher kommt und überzeugt. Wie Kampot-Pfeffer.
Fermentierter Kampot-Pfeffer ist eine wahre Bereicherung der herkömmlichen Gewürzlandschaft. Oh bitte, kommt jetzt nicht damit, dass Fermentierung gleich zu setzen ist mit Vergammeln …. ich rede hier ja schließlich nicht vom schwedischen Surströmming.
Schon wieder ein neues Gewürz?
Ich bekam den Kampot-Pfeffer der Firma Spicebar geschenkt und war zugegebenermaßen skeptisch. Schon wieder ein Pfeffer? Ja, ich gebe an dieser Stelle zu, dass sich mir der Hype bezüglich diverser Salze aus dem Himalaya oder Pfeffer aus Indien nicht erschließt.
Aber dieser Pfeffer ist anders. Aromatisch, ohne scharf zu sein. Leichte Säure, fast cremig. Aber immer typisch pfeffrig … perfekt wie ich finde insbesondere bei kalten Gerichten eingesetzt. Bei warmen Speisen sollte man ihn erst zum Schluss einsetzen, sonst verliert er an Besonderheit. Das Aroma kommt in beiden Fällen am Besten zur Geltung, wenn man den Pfeffer kurz mörsert.
Mit knapp 10 Euro ist der Kampot-Pfeffer von Spicebar sicher kein Schnapper. Aber definitiv eine Anschaffung, die sich lohnt. Als erstes Einsatzgebiet lege ich Euch mein Tatar Tonnato ans Herz … spätestens dann wisst Ihr, was ich meine 😉
Fermentiert muss nicht vergammelt sein
Übrigens: bei Surströmming handelt es sich um eine schwedische Fischdelikatesse, die faulig und stinkend riecht und deshalb vorzugsweise mit Aquavit verzehrt wird. Sollte ich dies jemals probieren, erfahrt Ihr das definitiv!